Freitag, 26. Oktober 2012

Fotos!

Ich versuche wirklich sehr, euch so viele Bilder wie moeglich zu zeigen... aber die Technik mobbt mich hier etwas. Ich hab aber ein paar Tricks gefunden und es kommen mehr und mehr - ich verspreche es!
Kostet mich nur alle meine Nerven, viel Zeit.. hach ist das Leben hart! Alles fuer euch! ;D

xx Laura

PS: Ihr koennt aber jetzt sicher schon erahnen - schoen ist es hier! Keine Frage! :)


Kinderkrippe in einem Township von Kapstadt
V&A Waterfront mit Tafelberg 
Stadion von Kapstadt - fuer die Jungs.. ;)

Laura und das Blauwalgebiss

Blick vom Tafelberg auf Kapstadt
Pinguinstrand von Simonstown/ bei Kapstadt


Am Kap der guten Hoffnung aka AdW ;)
Queen of the World - oder fast! ;)

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Der Alltag

Ich bin jetzt also seit ca. einer Woche hier und versuche mich in meinen neuen Alltag einzufügen. :) obwohl man nicht wirklich von Routine sprechen kann. Jeden Tag gibt es andere Sachen zu machen. 
Letzten Samstag waren wir auf der Pferdefarm - mit Kindern aus dem Township. Es war einfach toll! Das Wetter hatte zum Glück Erbarmen mit uns! Es gab also in kleinen Gruppen eine Einführung "am Pferd" und dann wurde jedes Kind (am Ende auch WIR) eine Runde durch das Gelände (= Weinberge - genial!) geführt. Mit den anderen haben wir Spiele gespielt - und gegessen. In Südafrika wird einfach sehr viel gegessen und SO viel Süßes! Ich bekomme langsam Angst um meine Zähne! Abends waren wir von Sonne, Wind, Pferden und Kindern dann völlig erledigt. ;)
Sonntags bin ich dann mit in die Kirche gegangen - ich will ja mal sehen, wofür ich eigentlich arbeite. Und - es war - SEHR anders. Das ganze dauert 2 1/2 Stunden.. Am Anfang werden eine Stunde christliche Popsongs gesungen - dazwischen kann man immer wieder laut beten, oder seine Gotteserfahrungen berichten. Am Ende kommt die "Predigt" mit PowerPoint und Witzeinlagen. Alles in allem ist es liberaler und weltlicher als die katholische Kirche. Aber dass Leute einfach mal umfallen, oder zum Weinen anfangen gehört dazu. Auch die Sache, dass man von Wundern überzeugt ist und auch für z.b. neue Nieren betet. 
Es hatte für mich teilweise etwas sektenähnliches. Und so ganz wohl hab' ich mich nicht gefühlt. Lustig, wie sehr man doch an das ruhige, stille und traditionelle unserer Kirche gewöhnt ist. Aber ich hefte es alles als neue Erfahrung ab. Interessant war es definitiv! 

Montags war ich dann bei der "Pferdeeinführung" und Dienstags zum Arbeiten auf der Farm. Es hat so Spaß gemacht in der Sonne zu sein und das tolle Wetter zu genießen - aber wenn kein Wind geht ist es einfach heiß! Wir kraxeln momentan zu den 30 Grad. Die Pferde haben alle eine schlimme Vergangenheit und die Kinder sind behindert - in Deutschland würde man das nicht zusammen mixen - hello Africa. Auch die Haltung und Pflege ist sehr anders als auf allen Höfen, die ich aus Deutschland kenne. Aber ok. Wir haben die Pferde dann durch die Weinberge geführt - in der prallen Sonne - hoch und runter - mein Pferd macht laaange Schritte.. Ich fand es genial! :D
Abends haben Eva (das deutsche Mädchen, die mit mir im Township gewesen wäre und mit der ich seitdem praktisch alles gemeinsam mache) und ich dann Wein, Käse und Trauben mit Scrubs genossen. UND ich habe Pizza bestellt - am Handy - in Südafrika... Es war eine Erfahrung... Aber tschakka! Lecker war's! 

Gestern war ich dann den ganzen Tag im Township. Morgens Training für uns Betreuer: wie helfe ich traumatisierten Kindern und bringe ihnen bei, ihre Gefühle auszudrücken.
Dann Food Boxes verteilen - in der prallen Sonne durch die informal settlements (Wellblechhütten) und das normale Township. Es war wahnsinnig interessant, die vielen "Häuser" und Menschen zu sehen. Das sind wirklich die Ärmsten der Armen. Dennoch findet man in all dem Schmutz und Chaos immer wieder schönere Wohnorte - irgendwie faszinierend. 
Nachmittags gab's dann noch Kids Club mit über 100 Kindern heute! Es war total lustig mit den Kiddies aber für uns Verantwortliche sehr anstrengend. Abends sind Eva und ich zum Schwimmen und Braai eingelanden - was ein Tag. 

Afrika macht einen müde - jeden Tag passiert so viel Unerwartetes und Neues - das muss man erst einmal verarbeiten. 
Ich versuche erst mal meine Grippe (ja, ich erkälte mich bei 30 Grad.. Doofe Klimaanlage!) wieder loszuwerden.
Am Wochenende geht es nach dem SuperKidsClub am Samstag vielleicht noch nach Stellenbosch. 
Ich genieße meine Zeit! 

Drücke und vermisse euch -
Xx

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Angekommen..?

Salut, Salut!
Es gibt eine riiesige Ueberraschung - ich bin mal wieder umgezogen! Mensch - Mensch - ich fuehl' mich schon wie so ein Moechtegern-Normade!
(Schon hier: Entschuldigung fuer meine Umlaute, aber ich nutze einen einheimischen PC.)

Ich bin gestern (Mittwoch) in eine Gastfamilie in Brackenfell gezogen. Fuer alle Informierten: Das ist bei Durbanville (ein Vorort von Kapstadt). Fisantekraal (mein Township) ist hier auch ca. 20 min mit dem Auto entfernt. Mittwochs werde ich auch immernoch dort arbeiten. 

Aber alles der Reihe nach. Ich teile mir eine Wohnung mit einer 33-jaehrigen Suedafrikanerin. Sie arbeitet auch fuer besagte Kirchengemeinde, aus der ich die anderen Sozialarbeiter kennen gelernt habe. Und ohne diese wundervollen Menschen wuesste ich wirklich nicht, was ich getan haette. Wahrscheinlich wuerde ich noch immer im Hostel in Kapstadt sitzen. An dieser Stelle muss ich erwaehnen, dass die Menschen hier sehr glauebig sind. Das Land befindet sich momentan, 20 Jahre nach Beginn der Demokratie, in einem Umschwung. Die Schere zwischen arm und reich wird immer groesser. Das kann man sich nicht vorstellen. Und nun vertraut man darauf, dass Gott handelt, da es sonst zu einem Krieg kommt. Es wird also sehr viel gebetet.
Zu meiner Freude ist die Kirche, fuer die ich jetzt auch arbeite, aber sehr liberal. Ich denke also, dass ich alles als positive und interessante neue Erfahrung nutzen kann.
Die Arbeit die fuer mich anfaellt wird wohl auch eher unterschiedlich sein. Heute habe ich z.B. Food Boxes gefuellt und geklebt und den Rest des Tages ausgeschnitten und laminiert.. ;)

Mittwochs werde ich immer in Fisantekraal sein und im dortigen Kids Club, einer Veranstaltung fuer die Kinder (8-12), mitwirken. Ab naechster Woche bin ich dienstags und donnerstags dann auf einem Reiterhof, wo ich mit geistig behinderten Kindern arbeite. Es verspricht also endlich interessant zu werden. Das Daeumchendrehen hat ein Ende..?!
Diesen Samstag veranstalten wir zudem einen Reitnachmittag mit Kindern aus dem Township. Es wird also spannend. :) 

Ich denke, dass ich mich jetzt endlich regelmaessig hier melden kann. Und ich bin einfach super optimistisch. 
Ich kann ein solches Projekt zwar nicht so richtig empfehlen, weil man einfach das Gefuehl hat, dass man viel zu viel zahlt und von der Organisation uebers Ohr gehauen wird - trotzdem: ich bereue nichts. All die Erfahrungen, besonders meine Townshipwoche zeigen mir, was fuer ein priviligiertes Leben wir alle fuehren. Und wir wissen es nicht wirklich zu schaetzen. Ich freue mich noch immer jedes Mal, wenn ich den Wasserhahn aufdrehe. Und Duschen ist einfach Luxus. All das Erlebte moechte ich fuer immer in meinem Herzen und meinem Kopf bewahren. 
Ich bin so gespannt, was noch alles auf mich zukommt! Und ich weiss: ES GIBT IMMER EINEN WEG!

Dennoch ist es einfach toll, die liebe Unterstuetzung von euch zu haben. Das tut gut!
Ich druecke euch - bis bald!

xx Laura

PS: Tut mir leid, fuer alle Rechtschreibfehler - aber hier ist (dank dem PC) einfach alles rot unterringelt... ich sehe Sternchen.. ;)

Sonntag, 14. Oktober 2012

Lang ist's her!

Der letzte Post ist jetzt doch wieder über eine Woche her - kaum zu glauben. Und in dieser Woche ist so einiges passiert! 
Unsere Woche in Kapstadt mit all den netten Leuten und Aktivitäten ist natürlich viel zu schnell vergangen - es blieb große Abschiedstrauer und das Hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. ;) Es sind ja immerhin ein paar, die in der Umgebung von Kapstadt sind - die Chancen stehen also nicht schlecht! 

Wir sind dann also ins Township geliefert worden - und das war wirklich WOW. Man kann es wirklich nicht in Worten beschreiben. Das Township ist wie ein Sinnesrausch: die Gerüche - die Geräusche - das Gewühl UND dann natürlich noch das, was man sieht. 
Leider ist der Rausch im ersten Eindruck eher erschlagend, als überwältigend. Ein Glück, dass wir zu zweit waren, sonst wäre das wohl etwas zu viel gewesen.
 Unserer Unterkunft: ein Steinhaus mit Wellblechdach (alles etwas zugig) - wir haben also ein "Zimmer" für uns - Trenntür zu Küche usw. existiert nicht. Bad gibt es, Fernseher und Strom gibt es - fließendes Wasser gibt es leider nicht. Also ciao: einfach Hände waschen, einfach spülen, einfach mal den Wasserhahn aufdrehen und CIAO DUSCHE! Für die nächsten 8 Wochen. 
Um in die nächste "Stadt", Durbanville zu kommen (da sind dann die Geschäfte), muss man 3 verschiedene Minibusse (Taxis) nehmen. Alles also wirklich mühsam. Alleine dürfen wir die Tour aber eh nicht machen - toll. D.h. nichts mit Trip nach Durbanville oder sogar mit dem Zug nach Kapstadt.. Wir sitzen im Township fest. 
Und es kommt noch besser - das Township ist laut Hostmum, Betty, auch viel zu gefährlich für uns beiden Mädels. Wir dürfen ihren Hof also nicht alleine verlassen. Nicht die Nachbarn  treffen. Nicht auf der Straße rumlaufen. Nicht mal in einen der kleinen Spaza Shops gehen. NICHTS. Nicht mal zu unserem Projekt, den Kinderkrippen, dürfen wir alleine laufen.
Unsere Gastfamilie besteht aus der Gastmutter, deren Tochter, deren Freund, deren Sohn und 3, nein warte: 4 Pflegekindern. Außerdem gibt es 2 Hunde und einen Kater. 
Internet gibt es da natürlich nicht - leider nicht mal ein vernünftiges Handynetz. 
Mit all diesen Sachen hätte man sich ja arrangieren können - dann kochen wir eben immer Wasser, zum Waschen. Dann sind wir eben wie in einem Käfig eingesperrt.. Aber leider kam noch dazu, dass man uns in unserem Projekt nicht braucht. In der gesamten Woche waren wir genau einen Tag in der Krippe, von 9:00-11:30h. Und da hat man uns dann gesagt, dass wir eigentlich überflüssig sind. Es gibt genug Lehrer und die Kinder sprechen meist eh nur Afrikaans und kein Wort Englisch.

Nach all diesen interessanten Vorkommnissen, und nachdem wir eine Woche dort ausgeharrt haben, mit Schüssen, tag und nacht, mit interessanten Township-Mitbewohnern, haben wir dann beschlossen, dass das auf diese Weise echt keinen Sinn hat. Ich komme ja nicht nach Afrika, um dort Däumchen zu drehen. 
Mittlerweile sind wir also wieder im Hostel in Kapstadt - und wir warten - again. Glücklicherweise haben wir ein paar christliche Sozialarbeiter getroffen, die sich uns angenommen haben und jetzt ganz eifrig nach einer neuen Unterkunft und nach einem Projekt, in dem man uns wirklich braucht, suchen. 
Hoffen wir also das Beste. Momentan sind wir zum Warten und Genießen, dieser umwerfenden Stadt, verdammt.
Wir haben dieses Wochenende sogar schon Freunde aus der letzten Woche getroffen - dass das so schnell gehen würde.. 
Ich bin also gespannt und hoffe, dass das Internet endlich reicht, um ein paar Bilder online zu stellen. 
Ich hoffe also, die Neugierde wurde wieder befriedigt - ja, ich habe sogar hier davon gehört! Ich geb' mir Mühe, euch auf dem Laufenden zu halten! 

xx Laura.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

Cape Town!

Ich bin jetzt seit ca. 5 Tagen in Kapstadt im wunderschönen Südafrika und ich wage es langsam mal, darüber zu schreiben. (Außerdem ist das Internet eine Kasse für sich..) 
Meine ersten Eindrücke haben sich so langsam gesetzt - aber es ist noch immer unbeschreiblich - unbeschreiblich schön und neu. 
Schon aus dem Flugzeug war zu sehen: auf den ersten Blick wirkt Afrika ja eigentlich wie daheim. Eher flach (sogar sehr flach), Felder, Orte - das übliche. Auf den zweiten, dritten und alle weiteren Blicke wirkt es jedoch komplett fremd. Es ziehen sich immer wieder Berge und ganze Ansammlungen davon durch die Landschaft (die viel steiniger sind, als bei uns!), die Felder und insgesamt die Erde ist teilweise rot und nimmt dann alle Braunschattierungen an - insgesamt wirkt das Land sehr trocken. Das hat mir auch meine Sitznachbarin, eine Afrikanerin bestätigt - der letzte Regen liegt schon lange zurück. Die Stadt Johannesburg (kurz Joburg) ersteckt sich scheinbar riiesig - von A nach B braucht man wohl locker mal 45 Minuten und außerhalb gibt es ja auch noch das Geflecht der Townships. 
Nach der Zwischenlandung in Joburg (manche sind ausgestiegen, ist das ein Bus?!) wird das verbliebene Handgepäck mündlich abgefragt. Das ist Südafrika. 
Kommt man weiter in den Süden, wird alles grüner und auch bergiger. Und endlich der erste Blick auf Kapstadt verrät schon, welche Schönheit uns hier erwartet. Es wird dunkel, die Lichter gehen an. Meer, grün, Lichter - wow. 
Jeder erzählt einem - einmal in Kapstadt und man will nie mehr weg - ob das stimmt? 
Nach der Einreise (Touristen-Visum bekommen - puh), der Schlacht am Kofferband steht wirklich jemand in der Halle und hält ein Schild mit meinem Namen - tot und überglücklich! Ab ins Hostel. 
Wir (3 deutsche Mädels) teilen den Raum mit einem deutschen TaiChi-Fan, einem schwulen Kellner und einem stummen(?!) Asiaten. 
Nach einer schlafreichen Nacht wird am nächsten Tag der Strand, der 5 Minuten entfernt ist erkundet und beim Picknick-Frühstück genossen. Dann mal die Gegend erkunden und Bekanntschaften mit den anderen Backpackern schließen. Noch ist alles sehr neu und fremd, aber das soll sich schnell ändern! 
Es ist wahnsinnig interessant, Leute aus Südafrika und der ganzen Welt zu treffen und den Grund für die Reise/ den Aufenthalt auszutauschen. 
Auffällig ist, das jeder mit jedem spricht, wie mit einem alten Bekannten und auch die Leute vom Hostel sind freundlich und sehr hilfsbereit. Das geht sogar soweit, dass wir nachts zusammen ein paar Bars erkunden. Natürlich sind wir vorsichtig - aber in der Anwesenheit von Einheimischen aus Kapstadt und Afrika fühle ich ich doch recht gut aufgehoben. Und es sind definitiv DIESE Erfahrungen - ein "Schwarzen-Pub", in dem man mit einem Kapstädter den "Faustcheck" macht und Bier aus einer Karaffe trinkt - mit dem Minibus in die City zu fahren und dann von Bar zu Bar zu Club zu Club zieht (nein, man zahlt nirgendwo Eintritt) - die mir noch lange bleiben werden. 
Die Waterfront, das Two Oceans Museum, die Shoppingstraße (Long Street), Greenpoint, Greenmarket, Sea Point und heute das Kap der guten Hoffnung wurden schon besichtigt. Strauße, Pinguine, Schildkröten (im Aquarium noch Fische, Hais usw.) angeschaut. 
Sm meisten beeindrucken mich jedoch die Menschen, die man hier trifft. Sowohl die Afrikaner,  als auch die Reisenden. Und dabei hat die Zeit im Township (ich bin noch mit einem Mädchen in der Familie!) noch nicht mal angefangen. 

Ich hoffe, dass ich alles ein bisschen beschreiben konnte und man sich das auch in Deutschland vorstellen kann. Bilder folgen! 

Ich genieße es! 
xx Laura